Die Energiebewertung Milchkuh GfE 2023: Was ist neu?
Neues Bewertungssystem der Energie für Milchkühe der GfE 2023 findet Einzug in die Praxis.
Welche neuen Parameter finden Sie auf unseren Prüfberichten und was haben sie zu bedeuten?
Energiebewertung Milchkühe
Vor nun gut zwei Jahren, im Herbst 2023 hat die GfE (Gesellschaft für Ernährung) das neue System zur Energiebewertung der Grundfutter für Milchkühe vorgestellt. Dazu wurde im DLG-Verlag durch den Ausschuss für Bedarfsnormen der GfE 2025 Mit dem Ziel einer allgemeinen Gültigkeit ab dem Herbst 2025. Der Energiegehalt soll in diesem System basierend auf drei verschiedenen Stufen abgeleitet werden. Kern ist hierbei die Verdaulichkeit der organischen Substanz (OMD), wofür die GfE für unterschiedliche Grobfutter Schätzgleichungen veröffentlicht hat. Wichtig für die OMD ist das Futteraufnahmeniveau, da die Höhe der Futteraufnahme die Verdaulichkeit der organischen Masse direkt beeinflusst. Als Daumenregel gilt, dass diese sinkt, je höher die Futteraufnahme ist.
Für die Getreide müssen Tabellenwerte herangezogen werden, da es hierfür aktuell noch keine Regressionsformel vorhanden ist. Die Werte auf den Prüfberichten werden für das FAN1 ausgewiesen, was einer TM-Aufnahme von 25 kg unterstellt (50 g TM-Aufnahme/kg LM0,75) und dem Erhaltungsbedarf gleichgesetzt wird. Für die Bedarfsermittlung der Kuh ist es also essenziell die Futteraufnahme und darüber das Futteraufnahmeniveau zu bestimmen.
Die Bruttoenergie (GE), sowie die umsetzbare Energie (ME) werden unabhängig von der Grundfutterart berechnet.
Weiterhin soll die NEL als Parameter nicht mehr für die Energiebewertung genutzt werden. Um allerdings die Umstellung auf das neue System ein wenig zu erleichtern, werden Sie auf unseren Prüfberichten noch mindestens die kommende Saison die Bewertung beider Energiebewertungssysteme finden.
Für die folgenden Produktarten können die Paramater der neuen Energiebewertung ausgewiesen werden: Grassilage, Frischgras, Heu, Maissilage, Frischmais, CCM, Getreide (Weizen, Gerste, Triticale, Roggen, nicht bei Mischungen).
Als einer der Vorteile der neuen Energiebewertung, wird die Trennung von Futterbewertung und den Bedarfsnormen des Tieres genannt. Weiterhin werden gute Grobfutter tendentiell energetisch besser bewertet als im bisherigen System, was in der Abbildung graphisch dargestellt ist. Dort sind die ME-Gehalte jeweils nach der alten Schätzgleichung (y-Achse) sowie der neuen Schätzgleichung (x-Achse) berechnet gegeneinander aufgetragen. Links sind Grassilageproben und in dem rechten Teil der Grafik Maissilageproben abgebildet.
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Untersuchungausftrag wirtschaftseigene Futtermittel
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Untersuchungsauftrag Handelsfuttermittel
Ansprechpartner

Draack, Laura Theresa
Laborbereichsleiterin Grundfutteruntersuchungen, Futtermittelmikroskopie, TierernährungJägerstr. 23 - 27
26121 Oldenburg
Tel.: +49 441 801-847
E-Mail: Laura.Draack~lufa-nord-west.de