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Kälberinitiative Niedersachsen

Projekt „Kälberinitiative Niedersachsen“ geht an den Start.
Die Themen Tierschutz und Tierwohl rücken immer mehr in den Fokus der öffentlichen und politischen Diskussion.

Dies betrifft auch die Kälberhaltung. Umfassendes Wissen für eine optimierte Aufzucht von Kälbern liegt mittlerweile vielfach vor. In der Prävalenzstudie "Tiergesundheit, Hygiene und Biosicherheit in deutschen Milchkuhbetrieben - (PraeRi)" aus 2020 wird festgestellt, dass im Bereich der Gesunderhaltung von Kälbern ein großer Beratungs- und Informationsbedarf besteht. Laut zitierter Studie zählen Durchfall-, Atemwegs- und Nabelerkrankungen zu den häufigsten Erkrankungen von Aufzuchtkälbern: „All diese Erkrankungen haben einen multifaktoriellen Ursprung und treten v. a. dann gehäuft und in vermehrter Schwere in Erscheinung, wenn es Defizite im Hygiene-, Haltungs- und Fütterungsmanagement im Betrieb gibt.“ Die Umsetzung grundlegender Erkenntnisse zur Kälberaufzucht in der Praxis muss vielfach noch besser unterstützt werden. In einer weiteren Studie über Aufzuchtverluste stellt sich heraus: Faktoren wie Praktikabilität, Zeitaufwand und Vermittlung von Vertrauen in den möglichen Erfolg innovativer Maßnahmen sind wichtige Faktoren, die eine Umsetzung von Empfehlungen für eine optimierte Kälberaufzucht beeinflussen. Deshalb sei es notwendig, so die Studie, ein längerfristiges Konzept zu entwickeln, um gemeinsam mit Betriebsleitern und Betriebsangehörigen gute Aufzuchterfolge zu erzielen.

Genau hier will die Kälberinitiative mit ihrem Ansatz „Vital. Von Anfang an“ ansetzen. Im Bewusstsein, dass sich an der in den Studien beschriebenen Situation etwas ändern muss, haben einige landwirtschaftliche Verbände und Organisationen ein Expertennetzwerk gegründet, das sich erstmals im Dezember 2019 und seitdem regelmäßig ausgetauscht hat. Teilnehmer an diesem Expertennetzwerk sind Mitarbeiter der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen, der Niedersächsischen Tierseuchenkasse, des Niedersächsischen Landvolks, der VIT Verden, des Landeskontrollverbands Niedersachsen sowie der Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Im weiteren Prozess haben auch Rinderzucht- und -Vermarktungsorganisationen Niedersachsens sowie Kälberhändler (Vieh-Fleischhandelsverband Niedersachsen e.V.) Interesse an der Beteiligung des Projekts bekundet. Nach einem Gespräch mit der Landwirtschaftsministerin Otte-Kinast sowie Mitarbeitern des niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums folgte der Auftrag der Ministerin das Projekt weiter voranzutreiben.

Die Kälberinitiative Niedersachsen bündelt die Themen rund um das Thema Kälberaufzucht und wird zukünftig die Informationen aller am Expertennetzwerk beteiligten Organisationen auf einer gemeinsamen Homepage darstellen. Zudem entwickelt die Landwirtschaftskammer Niedersachsen ein breit angelegtes Beratungskonzept, welches Workshops, Exkursionen und Intensivberatungen für Betriebe mit Beratungsbedarf beinhaltet. Darüber hinaus werden in den verschiedenen Regionen Niedersachsens regelmäßig stattfindende Arbeitskreise eingerichtet, die u. a. dem Austausch und der Vermittlung von Best-Practice-Ansätzen dienen sollen.

Zentrale Themenfelder, die über die Kälberinitiative in einen verstärkten Wissenstransfer gebracht werden sollen, sind u.a.:

  • Sicherstellung einer guten Kolostrumversorgung in den ersten Lebensstunden
  • Abkalbehygiene und Biosicherheit bei der Aufzucht von Kälbern
  • Information und Vorbereitung der Milchviehbetriebe auf die neuen Anforderungen, die sich aus der geänderten Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung und der Tierschutztransportverordnung ergeben
  • Optimierte und am Markt ausgerichtete Kälberaufzucht

Sämtliche Informationen zu Veranstaltungs- und Beratungsangeboten werden zukünftig auf der, von der LVN koordinierten, gemeinsamen Homepage eingestellt, welche in dieser Woche an den Start gegangen ist.
Unter www.kaelberinitiative-niedersachsen.de sind detailliertere Beschreibungen über das Projekt, Veranstaltungshinweise sowie Fachartikel und Informationsmaterial über Kälberaufzucht zu finden.

 

Termine

 

Kontaktdaten:

Henrike Jansen             (1. Ansprechpartnerin und Koordinatorin LWK)
Kälberinitiative Niedersachsen - LWK-Website
Dr. Caroline Esfandiary (Ansprechpartnerin LUFA)

 

Downloads

 

Ansprechpartner

Dr. med. vet. Esfandiary, Caroline

Rindergesundheitsdienst

Ammerländer Heerstr. 123
26129 Oldenburg

Tel.: +49 170 3385031
E-Mail: Caroline.Esfandiary~lufa-nord-west.de

Jansen, Henrike

Mars-la-Tour-Str. 6
26121 Oldenburg

Tel.: +49 441 801-280
Mobil: +49 151 5643 5409
E-Mail: Henrike.Jansen~lwk-niedersachsen.de


 

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