Zusatzstoffe

Lebensmittelzusatzstoffe sind Stoffe, die dem Lebensmittel aus technologischen Gründen zugesetzt werden.

Es handelt sich um Verbindungen, die zur Erzielung chemischer, physikalischer oder physiologischer Effekte zugemischt werden. Zusatzstoffe werden eingesetzt, um Struktur, Geschmack, Farbe, chemische und mikrobiologische Haltbarkeit verarbeiteter Lebensmittel, also ihren Gebrauchs- und Nährwert zu regulieren sowie die störungsfreie Produktion der Lebensmittel sicherzustellen. EU-weit sind rund 320 Zusatzstoffe zugelassen, beispielsweise Emulgatoren, die Margarine streichfähiger machen, oder Treibgase in Sprühsahne.

Seit dem 20. Januar 2010 gilt die Europäische Verordnung (EG) Nr. 1333/2008 für sämtliche Regelungen zu Zusatzstoffen, die zu technologischen Zwecken verwendet werden. Im Anhang II findet sich die „EU-Liste der für die Verwendung in Lebensmitteln zugelassenen Zusatzstoffe mit den Bedingungen für ihre Verwendung“. Es gilt das „Verbotsprinzip mit Erlaubnisvorbehalt“, wonach nur die in den Unionslisten aufgeführten Zusatzstoffe zu den dort genannten Zwecken verwendet werden dürfen (Positivlisten). Auch enthält die Verordnung Höchstmengenregelungen für viele Zusatzstoff-Lebensmittel-Kombinationen.

Die Kennzeichnung der Zusatzstoffe auf Fertigverpackungen erfolgt gemäß der neuen Lebensmittel-Informationsverordnung (LMIV - Verordnung (EU) Nr. 1169/2011), durch die Angabe der Funktionsklassen, ausgenommen physikalisch oder enzymatisch modifizierte Stärken, gefolgt von der Verkehrsbezeichnung oder der E-Nummer. Eine „Funktionsklasse“ ist eine der in Anhang I der EU-Verordnung (EG) 1333/2008 aufgeführten, nach der technologischen Funktion in Lebensmitteln geordneten Gruppen von Zusatzstoffen.

Beispiel:

• Sorbinsäure
• Funktionsklasse: Konservierungsstoff
  Bezeichnung: Sorbinsäure
  E-Nummer: E 200
• Angabe im Zutatenverzeichnis: Konservierungsstoff Sorbinsäure oder Konservierungsstoff E 200

Artikel: Verkehrsfähigkeit